Mitarbeiterzufriedenheit - Tipps zum Messen und Steigern

2.1.2023

Mitarbeiterzufriedenheit wird immer mehr zum Wettbewerbsfaktor. Fehlende Mitarbeiterzufriedenheit führt zu Ausfällen und Verlusten. Unternehmen müssen eine langfristige Mitarbeiterbindung der Top-Performer:innen und Angestellten zu schaffen, indem sie in ihrer Entwicklung unterstützt werden und der interne Umgang miteinander positiv gestaltet wird.

Likeminded Redaktion

Inhalt

Was ist Mitarbeiterzufriedenheit?

Mitarbeiterzufriedenheit, auch Arbeitszufriedenheit genannt, beschreibt die Einstellung von Mitarbeitenden ihrem Arbeitsplatz gegenüber. Diese ergibt sich aus dem Vergleich zwischen den Erwartungen der Mitarbeiter bezüglich ihres Arbeitsumfelds und der wahrgenommenen Realität. Wenn Erwartung und wahrgenommene Wirklichkeit zu weit auseinanderliegen, führt das zu Unzufriedenheit. Mitarbeiterzufriedenheit entsteht also aus einem inneren Vergleich zwischen dem statt, was eine Person von ihrem Arbeitsumfeld erwartet und dem, was sie tatsächlich vorfindet.

Welche Faktoren beeinflussen die Mitarbeiterzufriedenheit?

Mitarbeiterzufriedenheit wird von vielen Faktoren beeinflusst. Generell kann man Hygiene und Motivationsfaktoren unterscheiden.

Sind Hygienefaktoren nicht gegeben, führt das schnell zu Unzufriedenheit bei Mitarbeitenden. Wichtige Erwartungen der Mitarbeitenden wurden nicht erfüllt. Beispiele für Hygienefaktoren sind:

  • Generelle Arbeitsbedingungen wie Arbeitsausstattung
  • Hilfsbereitschaft der Kollegen
  • Angemessene Vergütung (Gehalt, Benefits, etc.)
  • Arbeitsplatzsicherheit (Kündigungsschutz, finanzielle Stabilität des Unternehmens)
  • Adequate Mitarbeiterführung

Motivationsfaktoren hingegen, steigern die Zufriedenheit. Die fehlende Erfüllung von Hygienefaktoren können Motivationsfaktoren aber nicht oder nur teilweise ausgleichen. Idealerweise sind also beide Faktoren vorhanden. Beispiele für Motivationsfaktoren sind:

  • Erfahrene Wertschätzung
  • Erfolgserlebnisse, z.B. Erreichen von Zielen
  • Interessante Arbeitsaufgaben
  • Entwicklungsmöglichkeiten, beispielsweise Möglichkeiten, neue Fähigkeiten zu erwerben
  • Angemessener Grad an Selbstbestimmung und Selbstverantwortung

Wie hängen Mitarbeiterzufriedenheit und Unternehmenskultur zusammen?

Die letzten 20 Jahren haben nicht nur dank Silicon Valley einen Umschwung in Unternehmenskulturen erlebt: Kicker-Tische, Pods für einen kurzen Mittagsschlaf, CEOs, die auf Segways durch die Gänge fahren, um rechtzeitig beim nächsten Meeting zu sein, kostenlose Smoothies nach dem morgendlichen Yoga auf dem Firmendach… Das ideale Rezept für Employee Happiness?

Was nach einem aufregenden, schnelllebigen Unternehmen klingt, welches Spaß scheinbar groß schreibt, hat nicht selten schwerwiegende Auswirkungen auf die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden – und schwächt auf Dauer die Mitarbeiterbindung zu Unternehmen.

Denn mit dieser Veränderung in der Unternehmenskultur wurde auch die Grenze zwischen Privatleben und Arbeit zunehmend unschärfer: längere Arbeitszeiten und daraus folgende Belastung und Stress für Mitarbeitende und Führungskräfte, die dem fehlenden Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit geschuldet sind.

Expert:innen sprechen hier von Entgrenzung, welche Mitarbeiterverlust oder aber deren psychische oder körperliche Erkrankung zur Folge haben können. Für Unternehmen geht dies häufig mit kostspieligen Ausfällen und Fluktuation der Mitarbeitenden einher, die sich über die Zeit intensivieren und auf alle Mitarbeitenden des Unternehmens auswirken können.

So geht’s Mitarbeiterzufriedenheit und die mentale Gesundheit ihrer Belegschaft messen:

Mentale Gesundheit messbar machen

Was sind die Folgen von fehlender Mitarbeiterzufriedenheit?

Anstatt eine langfristige Mitarbeiterbindung der Top-Performer:innen und Angestellten zu schaffen, indem sie in ihrer Entwicklung unterstützt werden und der interne Umgang miteinander positiv gestaltet wird, kann es im War for Talent (zu dt. Talentkrieg) zu Verlusten aufgrund von Recruitment durch andere Firmen kommen.

Denn die Mitarbeiterzufriedenheit lässt sich nicht allein dadurch erreichen, dass eine Tischtennisplatte in im Büro aufgestellt wird. Vielmehr bedarf es Achtsamkeit vonseiten der Führungskräfte, offene Kommunikation durch Manager:innen und HR-Kräfte und Beistand bei aufkommender mentaler Belastung. Die Schaffung von Hilfsmöglichkeiten sowie eine transparente Unternehmensstruktur zahlen sich aus: Die Investition in Präventionsmaßnahmen erzielt langfristig viermal höhere Einsparungen für Unternehmen.

Mentale Gesundheit und die Produktivität der Mitarbeitenden gehen Hand in Hand, doch kann die Aufgabe der mentalen Betreuung ihrer Angestellten für viele Führungskräfte zunächst überfordernd sein. Likeminded bietet unterschiedliche Möglichkeiten, die dabei helfen, den Dialog mit Mitarbeiter:innen zu ermöglichen und ggf. aufkommende Probleme präventiv und Krisen aktiv anzugehen.

Im Jahr 2021 verließen so viele Menschen ihre Jobs, wie nie zuvor. Die Great Resignation – also die große Kündigungswelle, ist vor allem auch in Deutschland erkennbar, wo rund 23 % der Angestellten ihren Job in den nächsten 12 Monaten verlassen möchten.

Eine Studie der American Psychological Association zeigt, dass es für jene Angestellte, die besonders gestresst sind, eine dreimal höhere Wahrscheinlichkeit gibt, dass sie ihr derzeitiges Unternehmen verlassen. Dieser seit Jahren stärker werdende Trend ist auch in Deutschland erkennbar und kann in großen Teilen der fehlenden Work-Life-Balance und fehlender Unterstützung in mentalen Gesundheitsfragen der Mitarbeitenden durch ihre Unternehmen zugeschrieben werden.

Likeminded bietet unterschiedliche Möglichkeiten, die dabei helfen, den Dialog mit Mitarbeiter:innen zu ermöglichen und ggf. aufkommende Probleme präventiv und Krisen aktiv anzugehen.

Eine Studie von 2021, welche vom Unternehmen Forrester Consulting für Modern Health durchgeführt wurde, zeigt, dass 80 % der befragten Angestellten (1215 insgesamt) dem Unternehmen treu bleiben würden, welches sich aktiv für ihre mentale Gesundheit einsetzt.

Dies hinge weiter damit zusammen, wie engagiert und erfolgreich Mitarbeitende in ihrem Unternehmen waren. Untersuchungen der Harvard Business Review zeigen, dass sich dieser Trend während der Pandemie weiter zugespitzt hat: Von 1500 befragten Angestellten, gaben 50 % an, aufgrund von mentalen Gesundheitsbeschwerden ihren Job verlassen zu haben, ein Anstieg von rund 47 % im Vergleich zur Vor-Pandemiezeit.

So können Sie Mitarbeiterzufriedenheit messen und langfristig verbessern

Wie aber lassen sich subjektive und abstrakte Empfindungen wie Glück und Zufriedenheit planen? Unternehmen können die Employee Experience priorisieren, indem sie beispielsweise eine Führungsperson für diesen Bereich ernennen, welche die Zufriedenheit in verschiedenen Bereichen – etwa Engagement, Stressmanagement, Work-Life-Balance – im Auge behält und im Austausch mit Mitarbeitenden steht, um Reizpunkte schnell benennen zu können. Dieser Austausch hilft nicht nur dabei, Mitarbeitenden Feedback zu geben, sondern kann sie gleichzeitig unterstützen, eigene Stärken zu erkennen, diese auszubauen oder aber Schwächen zu verbessern.

Weitere Wege, die Mitarbeiterzufriedenheit zu verbessern sind beispielsweise

  • Arbeitsbedingungen weiter verbessern
  • Durch ein richtiges Lichtkonzept und Tageslicht
  • Moderne Arbeitsgeräte
  • Ruhezonen für Konzentrationsarbeit
  • Work-Life-Balance verbessern
  • Flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice, Gleitzeit oder Teilzeit anbieten
  • Transparente Kommunikation
  • Feedbackkultur etablieren mit z.B. regelmäßigenFeedbackzyklen, Trainings zu Feedback geben und erhalten, 360 Grad Feedback, etc.
  • Offene Fehlerkultur
  • Mitarbeiternewsletter
  • Klare Entwicklungspfade für alle Rollen festlegen
  • Erfolge feiern
  • Weekly Success vorstellen
  • Angebote um mentale Gesundheit akut zu unterstützen und präventiv zu stärken

Glück und Zufriedenheit gehen zudem Hand in Hand mit Wertschätzung. Wie können Unternehmen diese Wertschätzung also vermitteln? Die Schlagworte sind Feingefühl und Empathie, mit welchen individuelle Entscheidungen zur Verbesserung der Zufriedenheit getroffen werden. Jede:r Angestellte ist anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Ein Beispiel könnten etwa Gleitzeitarbeit, Prämien für individuelle Erfolge und ein sensibler Umgang mit persönlichen Bedürfnissen sein.

Glück und Zufriedenheit gehen Hand in Hand mit Wertschätzung.

Woher aber wissen People Teams, wie es wirklich um die Zufriedenheit ihrer Angestellten steht?

Mitarbeiterzufriedenheit ist nicht erst mit New Work auf der Bildfläche von Unternehmen erschienen. Mittels ESI (Employee Satisfaction Index) oder dem MHS (Mitarbeiter Happiness Score) lässt sich gezielt erfassen, wie es um die Mitarbeiterzufriedenheit steht. Mit der Verschiebung zu Remote Work, hybriden Arbeitsmodellen und aktuellen Krisen hat Likeminded einen neuen Ansatz geschaffen, der neben den üblichen Fragen auch die mentale Stabilität des Teams misst. Dieser erfolgt vollkommen anonym und kann erste Aufschlüsse darüber geben, ob es ggf. zu Überlastung, Stress und im äußersten Fall Burnout kommen könnte, welche sich nach der Analyse gezielt vorbeugen lassen.

Der Fragenkatalog wurde auf Grundlage wissenschaftlicher Studien erstellt. Hier einige Beispiele:

  • Wie würdest du dein derzeitiges generelles Wohlbefinden bewerten?
  • Wie würdest du dein derzeitiges generelles mentales Wohlbefinden beschreiben?
  • Wie häufig fühlst du dich belastet oder überfordert?

Mithilfe des Fragenkatalogs von Likeminded fällt es leichter, mögliche Unstimmigkeiten in Teams, Stress und frühe Anzeichen von Burnout direkt zu erkennen. Das holistische Angebot von Likeminded hilft bei der anonymen Evaluation und bietet neben Mitarbeiterberatung durch ausgewählte Psycholog:innen und geschulte Coaches auch andere Self-Learning-Angeboten oder mehrstufiger 1:1 Beratung zur Prävention oder in Krisensituationen an, die nach abgeschlossenem Test genutzt werden können. Gruppengespräche innerhalb der Teams legen Reizpunkte und Blockaden frühzeitig offen, die in einem neutralen Rahmen angesprochen werden können.

Gerade für HR-Abteilungen ist diese Sensibilisierung auf die mentale Gesundheit der Angestellten essenziell. Einem Unternehmen geht es nur so gut, wie seinen Mitarbeitenden. Lade dir hier unser Template inklusive Auswertungsanleitung herunter, um die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung deines Unternehmens langfristig zu stärken:

Mentale Gesundheit messbar machen
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