Burnout am Arbeitsplatz: Definition, Ursachen & Symptome

23.7.2024

Stress kann auf Dauer krank machen und führt, im Zweifel, zum Burnout. Diese Volkskrankheit umschreibt eine Erschöpfung, die mit Motivationsverlust, fehlender Energie einhergeht. Sie kostet die deutsche Wirtschaft jährlich Milliarden, aufgrund von krankheitsbedingten Ausfällen und sinkender Effizienz. Wie können Unternehmen hier entgegen wirken?

Likeminded Redaktion

Inhalt

Was ist ein Burnout Syndrom?

Burnout ist ein Syndrom, dass unterschiedliche Beschwerden beschreibt, die vor allem in die Kategorien körperliche und emotionale Erschöpfung fallen und, das die Folge von chronischem Arbeitsstress ist.

Häufig tragen verschiedene Faktoren zu einem Burnout bei. Ursachen von Burnout sind unter anderem:

  • hoher Zeitdruck
  • große Verantwortung
  • nicht klar definierte Erfolgskriterien
  • fehlender Handlungsspielraum
  • Schwierigkeiten sich abzugrenzen
  • hohe Leistungsanforderungen der Gesellschaft
  • finanzieller Druck
  • anhaltender Stress
  • mangelnde Erholung

Generell wird Burnout als Arbeitsplatzphänomen eingestuft. Seit 2022 ist Burnout offiziell von der Weltgesundheitsorganisation im ICD-11 (International Classification of Diseases) anerkannt. Allerdings nicht als eigenständige psychische Erkrankung sondern unter dem Code "Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung".

Wie unterscheiden sich Burnout und Depression

Burnout und Depression haben viele ähnliche Symptome wie starke Erschöpfung und Niedergeschlagenheit. Der Hauptunterschied liegt in der Ursache (bei Burnout berufsbezogener Stress vs. allgemeine psychische Erkrankung) und den spezifischen Symptomen (bei Depression zusätzlich zu den gemeinsamen Symptomen z.B. mangelndes Selbstwertgefühl, Schuldgefühle, suizidale Gedanken).

Ein Burnout kann das Risiko erhöhen, an einer Depression zu erkranken, aber nicht jedes Burnout bedeutet, dass man auch eine Depression hat.

Wichtige Warnzeichen: So kannst du Burnout erkennen

Viele fragen sich, wie sich ein Burnout äußert. Oft werden die Symptome von Burnout in drei Beschwerdebereiche unterteilt.

1. Erschöpfung: Betroffene beschreiben häufig das Empfinden innerer Leere, mangelnder Energie, Müdigkeit oder Niedergeschlagenheit. Körperlich zeigt sich das zum Teil durch Magenprobleme, Schlafstörungen, Rücken-, Kopf oder andere Schmerzen.

2. Entfremdung: Viele Leidtragende entwickeln eine hohe emotionale Distanz von ihrer Arbeit, teils auch von Kolleg:innen.

3. Verringerte Leistungsfähigkeit: Burnout äußert sich auch durch fehlender Konzentration, Lustlosigkeit und mangelnder Kreativität. Viele Betroffene fühlen sich auch überfordert oder überwältigt von ihren Aufgaben.

Anzumerken ist jedoch, dass es keine eindeutige und abschließende Liste von Beschwerden gibt.

Was kann man tun, wenn man das Gefühl hat, ein Burnout droht?

Wenn man erste Warnzeichen eines drohenden Burnouts bei sich erkennt, ist es wichtig, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um die eigene mentale Gesundheit zu schützen. Denn je früher eingeschritten wird, umso besser die Chancen zu genesen und desto weniger Leidensdruck.

  • Abstand zu Stressauslösern schaffen: Im ersten Schritt geht es darum, dass Betroffene sich mental und körperlich erholen können. Je nach Situation kann das bedeuten, sich krankschreiben zu lassen, (einen längeren) Urlaub zu nehmen oder auch die Arbeitszeiten temporär zu reduzieren.
  • Professionelle Hilfe suchen: Betroffene sollten sich zudem professionelle Hilfe holen und z.B. mit einem Hausarzt oder einer Hausärztin, einer Therapeut:in oder einem Psychiater sprechen. Für schnelle Hilfe, kannst du dich auch bei der Telefonseelsorge melden (0800 1110111)
  • Ressourcen aktivieren: Bemerkt man immer öfter, dass alles zu viel wird, ist es sinnvoll zu reflektieren, welche Ressourcen in der Vergangenheit schon geholfen haben, sich zu regenerieren. Das können beispielsweise Gespräche mit Freunden sein, mehr Zeit in der Natur, bestimmte Hobbies oder Selbstfürsorge-Praktiken. Auch Gespräche mit Coaches, Meditation oder progressive Muskelentspannung können dazu gehören.
  • Auf Basics der mentalen Gesundheit achten: Die Grundlagen der mentalen Gesundheit (Schlaf, gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung) sind in Zeiten von wahrgenommener Überlastung besonders wichtig und sollten priorisiert werden.

Was sind Ursachen von Burnout?

Burnout entsteht durch eine Kombination von Arbeitsbelastungen, unzureichender Unterstützung, mangelnder Work-Life-Balance und persönlichen Eigenschaften.

Arbeits- und Umfeldbedingte Faktoren

  • Übermäßiges Arbeitspensum: Hierzu tragen beispielsweise zu viel Verantwortung oder auch zu geringe Kapazitäten und Ressourcen im Team bei.
  • Konflikte im Team: Häufige Probleme mit Kolleg:innen und ein geringes Zugehörigkeitsgefühl können zum Entstehen von Burnout beitragen.
  • Unklare Rolle und Aufgaben: Nicht klar definierte Verantwortlichkeiten und Erfolgskriterien sowie widersprüchliche Anforderungen sind klare Risikofaktoren.
  • Große oder häufige Veränderungen: Mitarbeitende haben eine bedingte Toleranz für Veränderungen. Ständige Änderungen bzgl. Prozessen, Führung, Erwartungen und Aufgaben können zum Burnout beitragen.
  • Fehlende Anerkennung: Wenn eine Person kontinuierlich harte Arbeit leistet, aber keine angemessene Wertschätzung oder Anerkennung für ihre Leistungen erhält, kann dies zu einem Gefühl der Entmutigung und Frustration führen.
  • Schlechte Führung: Fehlende Unterstützung, unklare Kommunikation, übermäßiger Druck oder mangelnde Autonomie - Führungskräfte können auf vielfältige Weise, das (Arbeits-)Leben ihrer MItarbeitenden negativ beeinflussen

Persönliche Risikofaktoren

  • Unfähigkeit Grenzen zu setzen: Nichtwenige Menschen tun sich schwer, sich effektiv von ihrer Arbeit abzugrenzen und nein zu sagen, wenn es notwendig ist.Denn ein ja zu anderen ist oft ein nein zu sich selbst.
  • Perfektionismus: Das ständigeStreben nach makelloser Leistung und unrealistisch hohen Standards kann zu Dauerstress und hoher Belastung führen.
  • Mangel an Selbstfürsorge: Einvernachlässigter oder geringer Fokus auf die eigene Gesundheit (Schlaf,Bewegung, etc.) und das eigene Wohlbefinden (Erholung, sozialeAktivitäten, etc.) kann zu Burnout beitragen.
  • Ungesunde Routinen undBewältigungsstrategien: Schlechte Gewohnheiten wie bspw. übermäßigerSocial Media Konsum, Substanzmissbrauch und wenig Bewegung können zu einem Burnout beitragen.

Was tun bei ersten Anzeichen von Burnout?

Bei Anzeichen von Burnout empfiehlt es sich an eine/n Arzt/Ärztin oder Psychologen/Psychologin zu wenden. Für viele ist ihr/e HausarztHausärztin der erste Ansprechpartner. Die größte Hürde ist jedoch häufig, dass die betroffene Person ihren Zustand selbst erkennt und akzeptiert.

Wie wird ein Burnout festgestellt?

Um ein Burnout zu erkennen, werden in der Regel  eine Kombination aus klinischer Diagnose, Fragebögen und Interviews genutzt. Zur Diagnosestellung gehören typischerweise folgende Schritte

  • Anamese und ausführliche Gespräche mit Arzt bzw. Ärztin oder Therapeut:innen
  • Verwendung standardisierter Fragebögen und psychologischen Tests
  • Eine körperliche Untersuchung, um physische Ursachen auszuschließen
  • Ggf. Laboruntersuchungen
  • Ggf. Beobachtung und Verlaufskontrolle

Kann man mit Burnout arbeiten gehen?

Bei einem Burnout sollten Betroffene nicht arbeiten, da sie in der Regel nicht mehr arbeitsfähig sind. Zudem sollten sie ihre Therapie oder Genesungsmaßnahmen nicht zu früh beenden. Es empfiehlt sich diese zunächst auch beim Wiedereintritt in das Berufsleben beibehalten, andernfalls kann ein Rückfall drohen. Eine Therapie von vier bis acht Wochen ist im Normalfall eine gute Zeitspanne. Die meisten Betroffenen sind nach einer Therapie wieder arbeitsfähig.

Wie lange wird man bei einem Burnout krankgeschrieben?

Wie lange man bei Burnout krankgeschrieben wird, ist sehr individuell. Bei manchen Betroffenen sind einige Wochen Behandlung ausreichen, bei anderen sind längere Krankschreibungen notwendig. Behandelt werden kann ambulant und stationär. 2023 lagen durchschnittliche Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankung in Deutschland bei ~33 Tagen (Statista, 2024).

Besteht für Burnout-Betroffene ein Anspruch auf Lohnfortzahlung bis zur Genesung? Kurz gesagt nein. Arbeitnehmer dürfen im Jahr bis zu sechs Wochen krankgeschrieben sein, ohne dass eine Kündigung droht. In dieser Zeit ist der Arbeitgeber verpflichtet, das Gehalt fortzuzahlen. Bei mehr als 5 Jahren Betriebszugehörigkeit erhöht sich dies auf 8, bei 15 Jahren auf 12 Wochen. Nach diesem Zeitraum folgen weitere 4 Wochen, in denen die Entgeltvorzahlung die Hälfte des bisherigen Lohns beträgt.

Wichtig ist, dass Betroffene sich ein ärztliches Attest ausstellen lassen. In diesem muss jedoch nicht der Grund für die Krankschreibung stehen. Besteht die Krankheit länger als sechs Wochen zahlt die Krankenkasse Krankengeld. Dieses kann mindestens 26 Wochen bezogen werden.

Im Krankenstand besteht kein Kündigungsschutz. Bei einer Kündigung im Krankenstand endet das Arbeitsverhältnis zur Kündigungsfrist. Es besteht jedoch weiterhin Anspruch auf Entgeltfortzahlung bis der/die Betroffene wieder genesen ist, maximal jedoch bis der Entgeltfortzahlungsanspruch ausgeschöpft wurde.

Tipps zur Prävention von Burnout am Arbeitsplatz

  • Kommunikation über mentale Gesundheit am Arbeitsplatz innerhalb des Teams
  • Ansprechpartner:innen, die für Einzelgespräche zur Verfügung stehen
  • Gefühle erkennen und kommunizieren lernen
  • Lösungsorientierte Kommunikation mit Mitarbeiter:innen
  • Offener Dialog über berufliche und persönliche Ziele
  • Verständnisvoller Umgang innerhalb des Teams/Unternehmens
  • Meditationsübungen zur Stressreduktion
  • Trennung zwischen Arbeit und Freizeit, die gerade auch von Manager:innen eingehalten werden sollte
  • Hobbys als Bewältigungsmechanismus gegen Stress etablieren
  • Warnzeichen eines auftretenden Burnouts, wie Erschöpfung  und Gereiztheit, erkennen
  • Einen positiven und optimistischen Arbeitsplatz schaffen, der Gelassenheit fördert

Endlich Freitag, die Woche ist geschafft, aber so richtig kommen deine Mitarbeiter:innen gedanklich nicht ins Wochenende? Stattdessen kreisen die Gedanken um noch zu erledigende Aufgaben, das bevorstehende Meeting am Montag und die E-Mail, die noch beantwortet werden muss. Vielleicht noch schnell heute Abend?

Stress kann auf Dauer krank machen und führt nicht selten zum Burnout – also einem Gefühl der Erschöpfung, das mit Motivationsverlust, fehlender Energie und gesunkener Wirksamkeit einhergeht. Chronischer Stress am Arbeitsplatz ist “ansteckend” und kann sich auf das gesamte Team auswirken. Stress und letztlich Burnout vermeiden, heißt Fehler vermeiden, Ausfälle aufgrund von Krankheit reduzieren und die allgemeine Zufriedenheit am Arbeitsplatz erhöhen. Hier findest du einige hilfreiche Tipps, wie einem Burnout aktiv gegengesteuert werden kann, welche Mittel Burnout im Team vorbeugen können und wie man mit Burnout im Team umgehen kann.

Wie hilft man Burnout im Team zu vermeiden?

Körperliche und mentale Gesundheit gehen Hand in Hand und wirken sich maßgeblich auf die Zufriedenheit und Wirksamkeit am Arbeitsplatz aus. Doch wie lassen sich Stress und letztlich Burnout am Arbeitsplatz vermeiden? Alles beginnt mit der Kommunikation über Ursachen und Folgen von Stress. Sie bildet die Basis eines vertrauenswürdigen Arbeitsverhältnisses, das Loyalität, Eigeninitiative und schlussendlich Produktivität bestimmt. Dazu zählt sowohl die Kommunikation im ganzen Team als auch mit Ansprechpartner:innen, die für Einzelpersonen zum Gespräch verfügbar sind. Es ist wichtig zu verstehen, was jede(r) Einzelne tun kann, um Stress zu vermeiden bzw. wie mit ihm umgegangen werden kann, wenn es doch einmal zu viel wird.

Die eigenen Gefühle zu erkennen und diese zu kommunizieren ist manchmal gar nicht so einfach. Mitarbeiter:innen sollten regelmäßig in sich horchen und versuchen, die eigenen Gefühle zu benennen: ,Bin ich sauer, überlastet, frustriert, fühle mich missverstanden oder nicht gehört?’ Ein(e) Burnout Ansprechpartner:in kann dabei helfen, die Ursache dieser Gefühle zu verstehen und Mitarbeiter:innen dabei unterstützen, Lösungen für diese Unzufriedenheit zu finden, bevor sie zu Selbstzweifeln und Burnout führen. Druck und das Gefühl fehlender Anerkennung können die eigene Frustration steigern.

Dabei sollte Arbeit im Dialog stattfinden und positive Kommunikation als Grundlage dienen. Das bedeutet zum einen, Kritik möglichst konstruktiv zu kommunizieren. ,Wir sind mit dem Endergebnis unzufrieden´ könnte lauten: ,Wir wollen in eine andere Richtung gehen’. Kritik sollte zudem immer mit Hinweisen versehen werden, die dabei helfen, sie zu verinnerlichen und es beim nächsten Mal besser zu machen.

Zum anderen ist positives Feedback ein gutes Mittel, Mitarbeiter:innen zu zeigen, dass sie und ihre Arbeit geschätzt werden. Erfolge anzusprechen trägt maßgeblich zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz bei. Gerade in Bezug auf den Job kann es für Arbeitnehmer:innen hilfreich sein,  sich an die eigenen Ziele zu erinnern und sich zu fragen, wie ihr Beruf ihr Leben bereichert:

  • Was hat mich dazu bewegt, diesen Job zu starten?
  • Welche Ziele verfolge ich kurz-, mittel- und langfristig?
  • Wie fügt sich mein Beruf in diese Planung ein?

Der offene Dialog über berufliche und persönliche Ziele fördert das Gefühl, sich gehört und verstanden zu fühlen und kann die Bindung zwischen Mitarbeiter:innen und dem Unternehmen stärken.

Wie verhindert man Burnout im Team?

Am Arbeitsplatz, der meist von Zahlen, KPIs, Optimierung und Effizienzsteigerung bestimmt ist, kann es schnell vorkommen, dass der Optimierungswille die Menschlichkeit in Frage stellt. Niemand ist perfekt und es ist wichtig sich immer wieder klarzumachen, dass Menschen keine Maschinen sind. Mitgefühl kann dieses Verständnis schärfen – es lohnt sich, sanft mit sich und anderen umzugehen.

Achtsamkeit in Bezug auf die eigene körperliche und mentale Gesundheit kann durch regelmäßigen Sport, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf unterstützt werden. Dabei ist es wichtig, dass sowohl Mitarbeiter:innen als auch Manager:innen auf die Balance zwischen Produktivität und Ruhephasen achten. Werden genügend Pausen gemacht oder verbringen Mitarbeiter:innen die Mittagspause am Computer? Niemand sollte sich schlecht fühlen, zwischendurch den Kopf frei zu kriegen, in Ruhe zu Mittag zu essen oder einen Spaziergang zu machen.

Doch aus den Gedankenspiralen eines stressigen Arbeitsplatzes herauszukommen ist manchmal gar nicht so einfach – gerade, wenn wichtige Projekte anstehen. Doch Gelassenheit auch in stressigen Zeiten zu bewahren lässt sich üben – im ganzen Team.

So können Meditationsübungen beispielsweise dabei helfen, den Fokus immer wieder auf eine bestimmte Sache – etwa die Nasenspitze oder Atmung – zurückzubringen und aufkommende Gedanken damit nicht die Kontrolle übernehmen zu lassen. Expert:innen für Achtsamkeit können Übungen vermitteln, welche Mitarbeiter:innen dabei helfen, Stress aktiv entgegenzuwirken. Im Hier und Jetzt präsent zu sein hilft Studien zufolge außerdem dabei, Stress und daraus resultierende Folgen wie etwa Bluthochdruck zu verringern.

Manager:innen haben Vorbildfunktion

Die Vorbildfunktion der Manager:innen ist das A und O – sie leben das Tempo vor, welches am Arbeitsplatz herrscht. Ihr Stresslevel wirkt sich maßgeblich auf das der Mitarbeiter:innen aus. Ein Unternehmen, welches Stress als Status Quo etabliert, produziert gestresste und schnell erschöpfte Mitarbeiter:innen. Gerade das Homeoffice, wenngleich es die Flexibilität verbessert hat, stellt das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit in Frage.

Umso wichtiger ist es daher, dass Vorgesetzte diese Trennung respektieren. Dazu zählt z.B. keine E-Mails um Mitternacht zu schreiben, auch wenn es gerade dringlich zu sein scheint. Stelle dir immer die Frage, wie eine E-Mail deine Mitarbeiter:innen beeinträchtigen kann, wenn sie gerade ihren wohlverdienten Feierabend genießen. Die Trennung zwischen der Arbeit und Freizeit ist essentiell, um Stress und im schlimmsten Fall Burnout vorzubeugen. Sie erleichtert es gedanklich rauszukommen und die Problemlösung und den Fokus dort anzuwenden, wo es gerade nötig ist.

Wie man mit Burnout im Team umgeht

Wie Stress ist auch Burnout zu einem gewissen Grad ansteckend, denn ein Burnout eines einzigen Teammitglieds kann das ganze Team betreffen. Zunächst sollte die betroffene Person entlastet werden. Vorgesetzte sollten sich stets die Frage stellen, ob Deadlines verschoben oder Aufgaben an andere Mitarbeiter:innen delegiert werden können. Einzel- und Gruppengespräche können zudem helfen, Lösungen für die aktuelle Situation zu finden:

  • Lässt sich das Stresslevel am Arbeitsplatz reduzieren?
  • Wie kann ein besserer Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit geschaffen werden?
  • Was gefällt mir gut an meinem Job und was weniger gut?
  • Gibt es eine Möglichkeit, wie der Fokus von negativen Dingen auf das Positive gelenkt werden kann?
  • Welche Bewältigungsmechanismen nutzen andere Teammitglieder, um mit Stress umzugehen?

Hobbys und ein erfülltes Privatleben helfen dabei, außerhalb der Arbeit aufzutanken. Die offene Kommunikation kann Mitarbeiter:innen zudem das Gefühl geben, dass sie nicht alleingelassen werden und können dem Gefühl des Versagens entgegenwirken.

Manager:innen sollten erste Warnzeichen erkennen, die einen Burnout ankündigen. Verspätete Abgaben, Erschöpfung und Gereiztheit können auf einen bevorstehenden Burnout hindeuten. Es ist wichtig das Gespräch mit der betroffenen Person zu suchen und gemeinsame Ursachen und Lösungen zu finden. Kann die Person ein neues Ziel, zum Beispiel in Form einer Weiterbildung, eines neuen Projektes oder einer anderen Abteilung, ins Auge fassen, um der Unzufriedenheit entgegenzuwirken und ihr Wertschätzung zu vermitteln.

Likeminded bietet nicht nur Mitarbeiterberatung durch ausgewählte Psycholog:innen und geschulte Coaches, auch in Eigeninitiative können Angestellte durch einen Test herausfinden, wie es um ihre derzeitige psychische Gesundheit steht. Durch Gruppengespräche innerhalb der Teams oder mit externen Teilnehmer:innen können Reizpunkte frühzeitig identifiziert und in einem offenen Raum angesprochen werden. Gerade für Führungskräfte ist diese Sensibilisierung auf die mentale Gesundheit der Angestellten enorm wichtig, welche sie im gemeinsamen Coaching lernen, um mögliche Anzeichen früh zu erkennen und so mögliche Problematiken vorbeugen können.

Der Arbeitsplatz sollte ein Ort sein, an dem sich deine Mitarbeiter:innen wohlfühlen. Optimismus oder schon ein Lächeln können mehr Leichtigkeit in den Tag bringen. Schon kleine Gesten der Dankbarkeit, Achtsamkeitsübungen und Teambuilding können helfen, Burnouts vorzubeugen.

Manager:innen können ihre Mitarbeiter:innen schützen, indem sie für ein positives Arbeitsverhältnis sorgen, das offene Kommunikation und Ausgleichsmöglichkeiten zwischen Arbeit und Freizeit aktiv fördert. Dabei ist es ebenso wichtig, dass das Team in der Lage ist, Kritikpunkte, Anregungen und Erfolge untereinander anzusprechen.

Gruppengespräche, die über die üblichen Meetings hinausgehen und sich stattdessen mit dem Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen befassen, können die Bindung im Team und gleichzeitig die individuelle Zufriedenheit verbessern. “Gemeinsam schaffen wir das” ist die Botschaft, die einem kollektiven Burnout vorbeugen kann.

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