So wirkt sich mentale Gesundheit auf die Produktivität aus

30.5.2023

Welche Rolle spielt die mentale Gesundheit für die Produktivität eurer Mitarbeiter:innen? Wie genau hängen die beiden Faktoren zusammen? Und wie kann man Mitarbeiter:innen effektiv unterstützen? Antworten auf diese Fragen findest du im folgenden Artikel.

Likeminded Redaktion

Inhalt

Viele Studien zeigen, dass schlechte mentale Gesundheit Produktivitätsverluste verursacht. Und sie kommen zu dem Schluss, dass Unternehmensrichtlinien und -angebote, die Stress reduzieren und Mitarbeiter:innen im Stressmanagement unterstützen, die Produktivität von Mitarbeitenden steigern können.

Immer mehr Unternehmen haben diesen Zusammenhang erkannt und beginnen nun, ihren Mitarbeiter:innen Ressourcen und Unterstützung für mentale Gesundheit zur Verfügung zu stellen, um ihre Produktivität im Speziellen und ihr Wohlbefinden im Allgemeinen zu verbessern.

‍Warum mentale Gesundheit für die Produktivität so wichtig ist

Mentale Gesundheit umfasst das emotionale, psychologische und soziale Wohlbefinden eines Menschen. Sie beeinflusst unser Denken, unsere Gefühle und unser Handeln.

Ist sie nicht gut oder leiden wir an psychischen Erkrankungen, fällt es uns meist schwerer, uns zu konzentrieren, Entscheidungen zu treffen und Aufgaben vollständig und effektiv zu erledigen. Das kann unsere Produktivität bei der Arbeit und in anderen Lebensbereichen erheblich senken. Im Gegenzug kann eine gute mentale Gesundheit unsere Fähigkeit, klar zu denken, Probleme zu lösen und effektiv zu arbeiten, verbessern und uns damit produktiver machen.

Dieses Zusammenspiel zwischen mentaler Gesundheit und Produktivität wurde schon oft wissenschaftlich untermauert.

Forscher stellten fest, dass sich Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen häufiger krankmelden oder Präsentismus an den Tag legen (also zur Arbeit kommen, obwohl sie nicht voll einsatzfähig und damit weniger produktiv sind). Die Produktivitätsverluste aufgrund dieser beiden psychischen Erkrankungen allein betragen pro Jahr 1 Billion US-Dollar. Schätzungen zufolge kostet der Mangel an mentaler Gesundheit der globalen Wirtschaft umgerechnet rund 2,5 Billionen US-Dollar pro Jahr.

Eine andere Studie zeigt, dass Mitarbeiter:innen, die sich mental gut fühlen, bei der Arbeit motivierter sind und eine stärkere Bindung zu ihrem Unternehmen haben. Das führt wiederum zu einer höheren Produktivität.

So wirken sich Programme für mentale Gesundheit auf die Produktivität aus

Programme zur Verbesserung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz können sich positiv auf das Wohlbefinden und damit auch auf die Produktivität von Mitarbeiter:innen auswirken. Solche Programme können Arbeitskräfte helfen, mit privaten oder beruflichen Problemen besser umzugehen, ihre mentale Gesundheit aufrechtzuerhalten und resilienter zu werden.

Positive Effekte zeigen sich auch häufig in der Mitarbeiterbindung und im Recruiting. Mitarbeiter:innen, die sich gut, unterstützt und geschätzt fühlen, bleiben meist länger im Unternehmen und auch für viele neue Talente sind Ressourcen für mentale Gesundheit ein attraktives Benefit.

Guide: In 5 Schritten zu mehr Mitarbeiterbindung

Laut WHO erzielen Unternehmen mit Programmen für mentale Gesundheit einen positiven ROI: Für jeden Dollar, den sie investieren, bekommen sie 4 zurück. Andere Studien zeigen, dass sich Programme für mentale Gesundheit signifikant positiv auf die Produktivität und die Anwesenheit der Mitarbeiter:innen auswirken.

‍So sehen effektive Maßnahmen zur Verbesserung der mentalen Gesundheit aus

Unternehmen können ihre Mitarbeiter:innen auf verschiedene Arten unterstützen:

  • Bewusstsein schaffen: Wer im Unternehmen und in Teams offen über mentale Gesundheit spricht, erhöht das allgemeine Bewusstsein für das Thema in der Belegschaft. Zudem ist es förderlich, über das eigene mentale Befinden zu sprechen.
  • Unterstützen: Der soziale Support durch Führungskräfte und andere Teammitglieder muss nicht komplex sein: Echtes Zuhören und regelmäßiges Nachfragen können schon viel bewirken.
  • Informieren: Mit Webinaren von Expert:innen, Präsentationen, E-Books oder andere Ressourcen, die bei Bedarf zur Verfügung stehen, könnt ihr eurer Belegschaft die Bedeutung mentaler Gesundheit näherbringen und ihnen vermitteln, wie sie ihre eigene mentale Gesundheit aufrechterhalten und auch anderen dabei helfen können.
  • Üben: Mit Workshops oder Kursen, allen voran für Führungskräfte und HR-Verantwortliche, schafft ihr Kompetenzen im Bereich der mentalen Gesundheit – zum Beispiel rund um das Thema Stressmanagement – in eurer gesamten Organisation.
  • Programme einführen: Mit professionellen Programmen für mentale Gesundheit, wie sie Likeminded anbietet, könnt ihr eure Unterstützungsmaßnahmen personalisieren, um all eure Mitarbeiter:innen bestmöglich abzuholen: egal, ob über Beratungen, Coachings, Gruppenworkshops oder selbstgeführte Übungen. Zudem könnt ihr mit einer Plattform wie Likeminded messen, welche Fortschritte und Erfolge ihr mit eurem Programm für mentale Gesundheit erzielt.

Auch in die Schaffung eines positiven, unterstützenden Arbeitsumfeldes, das mentales Wohlbefinden fördert, sollten Arbeitgeber investieren, zum Beispiel in Form von

  • flexiblen Arbeitszeiten
  • einer gelebten Work-Life-Balance
  • einer gesunden Kommunikations- und Feedbackkultur
  • offenen Dialogen über Stressursachen und Konflikte am Arbeitsplatz

‍Fazit

Mentale Gesundheit und Produktivität sind eng miteinander verbunden. Ein Mangel an mentaler Gesundheit kann die Produktivität senken, während eine gute mentale Gesundheit die Produktivität verbessern kann.

‍Arbeitgeber:innen können das mentale Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter:innen unterstützen, indem sie Programme und Ressourcen anbieten, wie Beratungen, Coachings, Stressmanagement-Kurse sowie Selbsthilfe-Tools und indem sie ein positives, unterstützendes Arbeitsumfeld schaffen.

Quellen
Artikel teilen