Mitarbeitergesundheit erfolgreich fördern

27.9.2023

Wie können Arbeitgeber:innen das Thema Mitarbeitergesundheit erfolgreich fördern? Welche Maßnahmen sind tatsächlich wirksam und welche Benefits wünschen sich Mitarbeitende wirklich? Dr. Magnus Kobel, CEO von YAS.life, gibt Einblicke in Benefit-Lösungen für Unternehmen.

Magnus Kobel: Likeminded Autor & Gründer von YAS-life

Inhalt

Welche 5 Dinge kann jeder von uns tun, um am Arbeitsplatz gesund zu bleiben?

Grundsätzlich sind diese Maßnahmen natürlich individuell zu betrachten. Nicht jeder Job ist gleich und hat dieselben Anforderung. Für Arbeitende auf der Baustelle gelten sicher andere Regeln als für im Büro Arbeitende. Ich versuche mich trotzdem kurz zu halten:

  1. Den Arbeitsweg so bewegt wie möglich gestalten: Zu Fuß oder mit dem Rad.
  2. Regelmäßige Minipausen einbauen - alle 60-90 Minuten für ein paar Minuten am Fenster durchatmen und/oder das Arbeitswerkzeug aus der Hand legen, das entspannt und fördert die Konzentration.
  3. Eine angemessene Arbeitsplatzergonomie ist unerlässlich (z. B. Stuhl, Tisch, Beleuchtung, Bildschirm).
  4. Wer vorwiegend am Schreibtisch arbeitet, sollte auf eine häufige Änderung der Sitzposition achten (z. B. durch einen Stehtisch, oder einen Gymnastikball).
  5. Damit das Gehirn immer gut mit Nährstoffen versorgt ist, empfehlen wir grundsätzlich auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten. Hier bietet es sich an, bereits am Vorabend ein Lunchpaket vorzubereiten, sodass man am Arbeitstag nicht mehr auf der Suche nach Verpflegung ist.

Wie sollten Unternehmen die Gesundheit der Mitarbeitenden fördern?

Indem sie das Thema Gesundheit als Erfolgsfaktor begreifen! Mitarbeitende, die physisch und psychisch gesund durchs Leben gehen, sind einfach zufriedener. Und wer zufrieden ist, hat auch mehr Freude an der Arbeit - ist also produktiver. 

Aber Gesundheit ist extrem individuell. Daher bietet es sich an, eine breite Maßnahmenpalette zur Verfügung zu stellen, um den unterschiedlichen Interessen der Mitarbeitenden gerecht zu werden. Vor Corona hatten wir beispielsweise gemeinsame Lauftrainings, Yogasessions und Teamfrühstücke bei YAS.life. Mittlerweile sind wir überwiegend remote tätig, daher haben wir mit YAS.beneFit ein Benefit-Paket rund um das Thema Gesundheit entwickelt, das jedem Mitarbeitenden die Möglichkeit gibt, individuell festzulegen, was für ihn wichtig ist. 

Als besonders entscheidend im Zusammenhang mit einem gesunden Alltag schätzen wir die Einfachheit ein. Motivierende Angebote zu gesundheitsbewusstem Verhalten sollten niedrigschwellig sein und möglichst Freude bereiten. Wir animieren die User unserer Gesundheits-Apps daher mittels Gamification zu mehr Bewegung im Alltag. Über 30% unserer App-User konnten so bereits ihre tägliche Schritteleistung steigern. 

Last but not least: Gesundheit fördern bedeutet natürlich auch, im Krankheitsfall unterstützend zur Seite stehen. Dafür gibt es Angebote, wie eine betriebliche Krankenversicherung. Diese funktioniert wie eine private Krankenzusatzversicherung, die neben der gesetzlichen bzw. privaten Krankenversicherung für Kosten aufkommt, die man aus der eigenen Tasche zahlen muss. Übrigens: Da können im Jahr einige 100 € an Zuzahlungen anfallen. Hier zahlt der Arbeitgeber den Versicherungsbeitrag für Arbeitnehmer:innen und diese erhalten z. B. ein jährliches Gesundheitsbudget von 600 €, was für Gesundheitskosten, wie z. B. eine Zahnreinigung, Brille oder physiotherapeutische Behandlungen ausgeben werden kann. 

Was kann man im speziellen für die mentale Gesundheit von Mitarbeitenden tun?

Also, zunächst ist es sicher von allergrößter Bedeutung, im Unternehmen eine Atmosphäre der Wertschätzung und Empathie von Führungskräften gegenüber Mitarbeitenden zu schaffen. Ein vertrauensvolles Arbeitsklima führt nicht nur dazu, dass Mitarbeitende sich trauen, Probleme bei Vorgesetzten anzusprechen, sondern auch zu einem besseren Teamzusammenhalt. Gerade in Zeiten von New Work und flexibleren Arbeitsmodellen, ist die Förderung des Teamzusammenhalts z. B. durch Teamevents und regelmäßige Reflexionen notwendig.

Studien zeigen außerdem, dass man die mentale Gesundheit unter anderem durch die physische Gesundheit unterstützen kann. So werden zum Beispiel bereits durch lockere körperliche Aktivität (wie Spazieren oder Radfahren) Dopamin, Serotonin und Endorphin - die sog. Glückshormone - ausgeschüttet. Diese bleiben auch über die Dauer der Aktivität hinaus präsent im Körper und geben uns ein gutes Gefühl. Daher empfiehlt es sich, neben Unterstützungsformaten und Gesprächsangeboten rund um mentale Gesundheit auch in Mitarbeitendenbenefits zu investieren, die Bewegung fördern. Zum Beispiel Yogakurse oder andere Sportangebote.

Zudem haben wir uns für Likeminded als Partner für mentale Gesundheit entschieden, weil wir davon überzeugt sind, dass Gesundheit ganzheitlich betrachtet werden muss. Mit dem umfassenden Angebot an verschiedenen Formaten zur Stärkung und Unterstützung des mentalen Wohlbefindens bietet Likeminded die dritte Säule unserer Benefitlösung und macht YAS.beneFit komplett.

Welche Rolle spielen Benefits, wenn es um betriebliches Gesundheitsmanagement geht?

Wenn über die Integration von betrieblichem Gesundheitsmanagement in Unternehmen gesprochen wird,  ist der Startpunkt häufig bei der Frage: Was ist rechtlich möglich und wie kann ich das steuerlich optimieren? Tatsächlich aber sollte Teamgesundheit von Mitarbeitenden aus gedacht werden. Dabei geht es um Authentizität und Individualität. Also: Wie schaffe ich Anreize für gesundheitsbewusstes Verhalten meiner Mitarbeitenden, sodass sich dies positiv auf die Unternehmensdynamik auswirkt? 

Ziel ist es, das Team für Gesundheit zu sensibilisieren und zu begeistern. Das wirkt sich positiv auf die Nutzungsquote aus und letztlich natürlich auf die Mitarbeitergesundheit.

Und da kommen “gesunde” Benefits ins Spiel. Denn es ist ja so: Letztlich rechnet sich betriebliches Gesundheitsmanagement nur dann, wenn jeder Euro sinnvoll investiert ist, und zwar in Präventionsmaßnahmen und -angebote, die dem Absentismus entgegenwirken und so krankheitsbezogene Kosten reduzieren. 

Die Benefits, die man anbietet, sollten also einen echten Nutzen für Mitarbeitende schaffen. Nur so stellt man sicher, dass sie genutzt werden und auf die Mitarbeiterzufriedenheit im Unternehmen sowie das Employer Branding einzahlen. 

So in das Unternehmen integriert, können gesundheitsbezogene Benefits zu einem echten Wettbewerbsvorteil bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung werden. 

Welche Benefits sind für Mitarbeitende wirklich interessant?

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Nutzung von Benefits ist Individualität und Flexibilität. Kein Mensch ist gleich und nicht alle brauchen dieselben Angebote, um Gesundheit zu erhalten bzw. zu unterstützen. Unterschiedliche Lebenssituationen und Interessen im Blick, braucht es eine Lösung, die ein breites Angebotsportfolio abdeckt und sowohl die junge arbeitstätige Mutter als auch den älteren Mitarbeiter vom Land abholt. Während der Aufwand im Unternehmen gleichbleibend gering ausfallen muss.

Ausgangspunkt ist die arbeitgeberfinanzierte betriebliche Krankenversicherung (bKV). Arbeitnehmer:innen steht hier ein jährliches Gesundheitsbudget zur Verfügung, in Höhe dessen sie Kosten einreichen können, welche die gesetzliche bzw. private Krankenkasse nicht trägt. 

Mit einem zusätzlichen Budget, dem sogenannten Lifestylebudget, stehen außerdem Angebote aus den Bereichen Sport, Ernährung, Achtsamkeit und Mobilität zur Verfügung, die einen gesunden Alltag und eine ausgewogene Work-Life-Balance fördern. 

Alles "erlebbar" in der YAS.beneFit-App, die zudem mit Gamification-Elementen zu einem gesundheitsbewussten Verhalten motiviert. Die Benefitkomponenten (betriebliche Krankenversicherung, Lifestylebudget, Mental Health) und die Budgethöhen sind vom Arbeitgeber individuell und flexibel wählbar.

Quellen
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